Das Bergdorf Monclassico mit der Ortschaft Presson hat dank der perfekten Süd-, Südost- und Südwestlage den Namen als Dorf der Sonnenuhren verdient, einer Auswahl an kunstvoll bemalten Häuserfassaden unter freiem Himmel. Im Jahre 2002 wurde vom Kulturverein «Le Meridiane - dt. Die Sonnenuhren» ein interessantes Projekt ins Leben gerufen, bei dem bekannte nationale und internationale Künstler die Tradition der Sonnenuhren aufrecht erhalten und im Monat Juli jeden Jahres auf die Fassade einiger Häusern und Gebäuden malen und dabei die Geschichte des Dorfes oder der Bewohner des Hauses auf künstlerische, individuelle Weise interpretieren.
Seither werden jährlich fünf neue bemalte Sonnenuhren angebracht und nun kann man mehr als 50 anschauen. Ein Spaziergang durch die zwei Ortschaften führt den Besucher zu den in den letzten Jahren entstandenen Sonnenuhren, und solchen, die schon älteren Datums sind.
Die Kunst einer prezisen Sonnenuhr liegt in der exakten Berechnung der geografischen Koordinaten des Ortes, der Breitengrade, Längengrade und dem Neigungswinkel der Fassade oder Mauer. Nach komplexen mathematischen und geometrischen Berechnungen entstehen die Linien der Zeitmessung und weitere grafische Zeichnungen. Eine Sonnenuhr besteht aus einem Quadrant (Viertelkries) mit strahlenförmigen Linien, die den Stunden des Tages entsprechen, und aus einem Schattenstab (Gnomon), der die Funktion hat, den Schatten auf den Quadranten zu werfen. Mit sakralen oder profanen Figuren, geistvollen Motiven und adligen Wappen geschmückt, wird eine Sonnenuhr zu einem wirklichen Kunstwerk.
Möglichkeit, die Sonnenuhren das ganze Jahr über zu besichtigen.
Geführte Touren gegen Bezahlung: ab dem 16.12.
Reservierung erforderlich bis spätestens 12:00 Uhr am Tag der Veranstaltung in den Informationsbüros in Dimaro und Folgarida.